Metamorphose der Schmetterlingswerdung


Die Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling ist eine Schlüssel-Analogie, worin die Natur uns darüber informiert, was es in Zeiten wie diesen von uns wirklich braucht.


Wir können die Analogie der Metamorphose übertragen auf alle Transformationsprozesse innerhalb eines Organismus, sowohl intrapersonal in jedem Individuum wie auch interpersonal unter Menschen in einem sozialen System (Gruppe, Organisation, Menschheit usw.).


Besonders berührend finde ich, wie sich das Alte und das Neue insgesamt für die Transformation bis zum Schluss gegenseitig unterstützt, obwohl es je nach Perspektive auch nach einem kalten Kampf aussehen mag. Der unparteiische Blick auf den Vorgang der Metamorphose ermöglicht den Betrachtenden eine Wertschätzung und Ehrung im Umgang mit Widerständen in sich selbst und in der Gesellschaft.


Der Vorgang der Metamorphose lässt sich so beschreiben:


Nachdem sich die Raupe sattgefressen hat, sucht sie sich einen geeigneten Platz um sich in einen Kokon einzuhüllen.

Im Innenraum des Kokons löst sich während des Transformationsprozesses die alte Form der Raupe auf, während wie aus dem Nichts die ersten Schmetterlingszellen (Imagozellen, Traumzellen) gebildet werden.

Die Schmetterlingszellen haben eine höher schwingende Frequenz als die Raupenzellen. D.h. sie tragen ein neues Bewusstsein in sich.

In einer ersten Phase werden die Schmetterlingszellen vom Immunsystem der Raupe bekämpft und als Fremdkörper gesehen, obwohl diese Teil des gleichen Wesens sind.

In einer nächsten Phase bilden die Schmetterlingszellen Gruppierungen (Cluster), um sich selbst zu potenzieren. So können sie vom Immunsystem der Raupe nicht mehr so leicht bekämpft werden. Sie selbst bekämpfen die Raupenzellen nicht. Das Immunsystem der Raupe kollabiert also ohne dass es bekämpft wird.

Die Schmetterlingszellen vermehren sich weiter und so bewährt sich das neue Bewusstsein. Die neue Form ist in dieser Phase allerdings noch nicht vorhanden. Die Hülle der alten Existenzform hält als Kokon den Rahmen für diesen Vorgang, bis von innen heraus die neue Form herangereift ist.

Dann verhärtet die alte Form. Diese Verhärtung ist wichtig, weil sonst die neue Form aus dem Innern durch den ansteigenden Druck die alte Form gar nicht sprengen könnte.

Dabei ist es ganz wichtig, dass dem Schmetterling nicht geholfen wird die alte Form zu sprengen. Das selbständige Überwinden des Widerstandes vor und während der Sprengung ist ausschlaggebend. Dabei wird nämlich mit Anstrengung Kraft aufgebaut, wie ein Muskeltraining, damit das Fliegen später auch wirklich gelingen und die Freiheit erlangt werden kann.